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Langfristig gesund mit basenüberschüssiger Ernährung

In unserer modernen Welt ist es gar nicht so leicht sich wirklich gesund zu ernähren. Gesunde Ernährung bedeutet vor allem, sich mit naturbelassenen, vitalstoffreichen, antioxidantienreichen, entzündungshemmenden und überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln zu ernähren, da diese gesundheitsförderlich sind. All diese Kriterien erfüllt die basenüberschüssige Ernährung. Stattdessen ernährt sich die durchschnittliche Bevölkerung in den westlichen Industrieländern zu zuckerlastig, zu viele ungesunde Fetten, zu kalorienreich, zu viele verarbeitete Nahrungsmittel samt einer Menge an Zusatzstoffen – eine Ernährung die langfristig zu einer Übersäuerung führen kann.

Unter diesen modernen Bedingungen ist es umso wichtiger die Menschen zum Säure-Basen-Haushalt des Körpers aufzuklären. Eine basenüberschüssige Ernährung kann helfen, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen und langfristig die Gesundheit zu fördern. Doch was bedeutet es, basenüberschüssig zu essen?

In diesem ausführlichen Artikel werfen wir einen Blick auf den Säure-Basen-Haushalt, Übersäuerung, die Vorteile einer basenüberschüssigen Ernährung, geben einen Überblick über basische und säurebildende Lebensmittel und du erhältst praktische Tipps, wie du deine Ernährung basischer gestalten kannst.

1. Was ist der Säure-Basen-Haushalt und der pH-Wert?

Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt alle Mechanismen im Körper, die das Verhältnis an Säuren und Basen regulieren. Sind Basen und Säuren im richtigen Gleichgewicht, entsteht Homöostase im Körper. Homöostase ist das Gleichgewicht aller Körperfunktionen z.B. optimaler Blutdruck, Pulsschlag, Körpertemperatur, pH-Wert des Blutes, Blutzuckerspiegel, richtige Hormonkonzentration, ideales Verhältnis an Darmbakterien, uvm.

Das komplexe Zusammenwirken der Basen und Säuren im menschlichen Körper, reguliert den pH-Wert im Organismus. Der pH-Wert ist der Messwert einer sauren oder basischen Lösung und reicht von 0 (sehr sauer) bis 14 (sehr basisch). Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral.

pH < 7: Die Lösung ist sauer.
pH = 7: Die Lösung ist neutral (z.B. reines Wasser).
pH > 7: Die Lösung ist basisch (alkalisch).

Der menschliche Körper strebt einen leicht basischen pH-Wert im Blut von etwa 7,4 an, um optimal funktionieren zu können. Jede Körperflüssigkeit hat jedoch ihren eigenen optimalen pH-Wert, um optimal zu funktionieren. So muss der Magensaft beispielsweise sehr sauer sein, um Krankheitserreger abzutöten. Der Dünndarm dagegen ist für die Verdauung leicht basisch.

Basen und Säuren sind chemische Verbindungen, die den pH-Wert einer Lösung beeinflussen können und unterschiedliche Eigenschaften und Verhaltensweisen in wässrigen Lösungen aufweisen. Säurehaltige Lösungen haben einen pH-Wert von weniger als 7 neutralisieren basische Eigenschaften. Basische Lösungen haben einen pH-Wert von mehr als 7 und neutralisieren Säuren.

2. Regulationsmechanismen des Körpers zur Säuren-Ausleitung

Übersäuerung, auch Azidose genannt, tritt auf, wenn der Säuregehalt im Körper ansteigt und das natürliche Säure-Basen-Gleichgewicht gestört wird. Normalerweise hält der Körper dieses Gleichgewicht durch verschiedene Regulationsmechanismen aufrecht, indem er überschüssige Säuren über die Nieren, die Lungen und die Haut ausscheidet:

  1. Ausleitung von Säuren über die Nieren

    Die Nieren spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Säure-Basen-Haushalts, indem sie überschüssige Säuren im Blut filtrieren und über den Urin ausscheiden. Dieser Prozess wird als renale Säureausscheidung bezeichnet. Der Großteil aller Gifte und Stoffwechselendprodukte (wozu auch Säuren gehören) gelangt in die Nieren und wird über den Urin ausgeschieden.

  2. Ausleitung von Säuren über die Lunge

    Kohlendioxid, das während des Stoffwechsels als Nebenprodukt entsteht und zu Kohlensäure wird, wird über die Lungen ausgeatmet. Dies hilft, den pH-Wert des Blutes zu regulieren und überschüssige Säuren zu eliminieren.

  3. Ausleitung von Säuren über die Haut

    Die Haut dient ebenfalls als Ausscheidungsorgan für bestimmte Stoffwechselendprodukte, einschließlich Säuren, die über den Schweiß ausgeschieden werden können. Diese Ausscheidung über die Haut ist jedoch im Vergleich zu den Nieren und der Lunge weniger signifikant für den Säureabbau.

  4. Bei Frauen: Ausleitung von Säuren über die Menstruation

    Während der Menstruation können Frauen vermehrt Säuren über das Menstruationsblut ausscheiden. Dies kann dazu beitragen, überschüssige Säuren aus dem Körper zu entfernen. Frauen scheiden war nicht zwangsläufig während der Menstruation vermehrt Säuren aus, grundsätzlich haben Frauen jedoch durch diese zusätzliche Ausleitungsmöglichkeit einen Vorteil gegenüber Männern.

Zusammenfassend sind die Nieren, die Lunge und teilweise die Haut die Hauptorgane, die bei der Ausleitung von Säuren aus dem Körper beteiligt sind. Die Menstruation kann bei Frauen zusätzlich zur Säureausscheidung beitragen.

3. Ursachen von Übersäuerung

Die Ursachen von Übersäuerung sind vielfältig und können durch Ernährung, Lebensstil und gesundheitliche Faktoren beeinflusst werden. Übersäuerung, auch als Azidose bezeichnet, tritt auf, wenn der Körper ein anhaltendes Ungleichgewicht zwischen der Produktion und dem Abbau von Säuren und Basen erlebt. Dies kann durch folgende Faktoren verursacht werden:

  1. Ungesunde Ernährung

    • Hoher Konsum von säurebildenden Lebensmitteln: Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Käse, Getreideprodukte, Zucker und stark verarbeitete Nahrungsmittel tragen zur Säurebildung im Körper bei.

    • Mangel an basenbildenden Lebensmitteln: Eine Ernährung, die arm an Obst, Gemüse, Nüssen und Samen ist, kann das Säure-Basen-Gleichgewicht stören.

  2. Chronischer Stress

    1. Physischer und emotionaler Stress: Stress kann die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol erhöhen, die die Säureproduktion im Körper fördern.

  3. Bewegungsmangel

    • Bewegung hilft dabei, Säuren über den Schweiß auszuscheiden und so den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren.

  4. Übermäßige körperliche Belastung

    • Intensive körperliche Anstrengung und übermäßiges Training kann die Milchsäureproduktion in den Muskeln erhöhen und zu einer vorübergehenden Übersäuerung führen.

  5. Erkrankungen

    1. Nierenprobleme: Die Nieren sind für die Ausscheidung von überschüssigen Säuren verantwortlich. Nierenfunktionsstörungen können daher zu einer Ansammlung von Säuren im Körper führen.

    2. Lebererkrankungen: Lebererkrankungen, wie Fettleber, Hepatitis (Leberentzündung) und Leberzirrhose, können indirekt zur Übersäuerung beitragen, indem sie die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Stoffwechselendprodukte effektiv zu verarbeiten und zu eliminieren. Eine gesunde Leberfunktion ist daher ebenso wichtig wie die Nierenfunktion, um ein ausgewogenes Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten.

  6. Medikamente und Drogen

    1. Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente, wie Diuretika (gegen Flüssigkeitsansammlungen/ Ödeme) und bestimmte Schmerzmittel, können den Säure-Basen-Haushalt beeinträchtigen.

    2. Alkohol und Drogen: Übermäßiger Konsum von Alkohol und bestimmten Drogen kann die Säureproduktion erhöhen. Alkoholische Getränke, wie z.B. Wein gehören zu den stark säurebildenden Nahrungsmitteln.

Wenn der Körper die überschüssigen Säuren nicht ausreichend neutralisieren oder ausscheiden kann, kann dies zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen.

4. Symptome von Übersäuerung

Die Symptome sind oft unspezifisch und können leicht übersehen oder falsch interpretiert werden.
Symptome einer Übersäuerung können Müdigkeit, Hautprobleme, Verdauungsprobleme, Gelenk- und Muskelschmerzen, Verspannungen und ein geschwächtes Immunsystem sein.
Eine dauerhafte Übersäuerung kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.

Zu den häufigsten Symptomen von Übersäuerung gehören:

  • Müdigkeit und Erschöpfung

    Anhaltende Müdigkeit und ein Gefühl der Erschöpfung können Anzeichen für eine Übersäuerung sein, da der Körper ständig versucht, das Säure-Basen-Gleichgewicht wiederherzustellen.

  • Muskel- und Gelenkschmerzen

    Übersäuerung kann zu Muskelverspannungen, Krämpfen und Gelenkschmerzen führen, da sich Säuren im Gewebe ansammeln und Entzündungen verursachen können.

  • Hautprobleme

    Akne, Ekzeme und andere Hauterkrankungen können durch eine Übersäuerung verschlimmert werden, da die Haut versucht, überschüssige Säuren auszuscheiden.

  • Verdauungsprobleme

    Übersäuerung kann zu Magenbeschwerden, Sodbrennen, Blähungen und Verstopfung führen.

  • Kopfschmerzen

    Häufige Kopfschmerzen oder Migräne können ebenfalls ein Symptom einer chronischen Übersäuerung sein.

  • Schwaches Immunsystem

    Ein saures Milieu kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.

  • Schlechter Atem und unangenehmer Körpergeruch

    Überschüssige Säuren können über Atem und Schweiß ausgeschieden werden, was zu schlechtem Atem und unangenehmem Körpergeruch führen kann.

  • Osteoporose

    Wenn nicht genügend Mineralien, wie Calcium über die tägliche Ernährung aufgenommen werden, bedient sich der Körper zur Säuren-Neutralisation den körpereigenen Basen-Depots. Eine chronische Übersäuerung kann daher den Calciumgehalt in den Knochen verringern, was langfristig zu Osteoporose führen kann.

  • Herz-Kreislauf-Probleme

    Eine langfristige Übersäuerung kann das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die Blutgefäße sind beispielsweise für ihre Flexibilität auf Magnesium angewiesen.

  • Krebs

    Ein saures Milieu wird mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht, da es das Zellwachstum und die Ausbreitung von Krebszellen fördern kann. Chronische Übersäuerung kann das Gewebe schädigen und ein Umfeld schaffen, das das Wachstum von Tumoren begünstigt.

5. Notfallplan des Körpers bei Säureflut & Wie Übersäuerung entsteht

Wenn die üblichen täglichen Regulationsmechanismen zur Säureausleitung (sh. Kapitel 3) nicht mehr ausreichen, um ein optimales Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, aktiviert der Körper eine Reihe von Notfallplänen, um die Säureflut zu bewältigen.  

Diese Maßnahmen helfen, die schädlichen Auswirkungen der Säuren zu minimieren und die Homöostase zu wahren. Die wichtigsten Notfallmechanismen des Körpers umfassen die Einlagerung und Neutralisation von Säuren, die Verdünnung von Säuren und deren Ausscheidung über die Haut. Im Folgenden werden diese Notfall-Mechanismen und ihre möglichen gesundheitlichen Folgen genauer erläutert.

  1. Einlagerung neutralisierter Säuren:

    Der Körper kann überschüssige Säuren mithilfe von basischen Mineralstoffen (wie z.B. Calcium und Magnesium) zu neutralen Salzen umwandeln. Diese Salze können dann im Bindegewebe, in Organen und Gelenken eingelagert werden.
    Mögliche Folgen:
    • Übermäßige Ablagerungen von Harnsäurekristallen können zu Gicht führen.
    • Ablagerungen von Kalziumsalzen können Nierensteine verursachen.
    • Andere Probleme wie Haarausfall, Cellulite, Rheuma, Augenkrankheiten und Osteoporose können mit einer gestörten Säure-Basen-Balance in Verbindung gebracht werden, die direkte Kausalität ist jedoch komplex und multifaktoriell.

  2. Einlagerung verdünnter Säuren:

    Der Körper kann überschüssige Säuren mit Wasser verdünnen, um ihre schädliche Wirkung zu vermindern.
    Mögliche Folgen:
    • Eine chronische Ansammlung von Flüssigkeit kann zu Ödemen führen.
    • Ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt kann auch zu einer erhöhten Belastung des Herzkreislaufsystems führen, was das Risiko von Bluthochdruck und Herzinfarkt erhöhen könnte.
    • Gewichtszunahme kann durch viele Faktoren beeinflusst werden, nicht nur durch eine unausgewogene Ernährung, sondern auch durch Flüssigkeitsretention.

  3. Ausscheidung der Säuren über die Haut:

    Überschüssige Säuren können teilweise über die Haut ausgeschieden werden, was zu Hautproblemen führen kann.
    Mögliche Folgen:
    • Die Ausscheidung von Säuren über die Haut kann zu Hautreizungen und Entzündungen führen, was sich in unreiner Haut, Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis und Ekzemen äußern kann.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass die Zusammenhänge zwischen einer Übersäuerung des Körpers und den genannten Erkrankungen oft komplex und nicht immer direkt kausal sind. Viele dieser Gesundheitsprobleme können durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, einschließlich genetischer Veranlagung, Lebensstil, Umweltfaktoren und eben der Ernährung.

6. Vorteile einer basenüberschüssigen Ernährung

Eine basenüberschüssige Ernährung bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Indem man sich auf eine Ernährung konzentriert, die reich an basischen Lebensmitteln ist und den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln einschränkt, kann man zu einem gesünderen Lebensstil beitragen und das Wohlbefinden und die Vitalität fördern.

Hier sind einige der wichtigsten Vorteile einer basenüberschüssigen Ernährung:

  1. Unterstützung des Säure-Basen-Gleichgewichts

    Eine basenüberschüssige Ernährung trägt dazu bei, das natürliche Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Körper aufrechtzuerhalten. Indem sie mehr basische Nahrungsmittel enthält, hilft sie, die Säurebelastung zu reduzieren und das optimale pH-Gleichgewicht im Blut und Gewebe zu fördern.

  2. Verbesserte Verdauung

    Basenüberschüssige Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen und die Darmgesundheit fördern können. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann Verstopfung vorbeugen und das Risiko von Darmkrankheiten, wie Divertikulitis und Darmkrebs verringern.

  3. Gesundes Gewichtsmanagement

    Eine basenüberschüssige Ernährung, die auf natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln basiert, kann dazu beitragen, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu erhalten. Basenreiche Lebensmittel sind oft kalorienarm und ballaststoffreich, was zu einem längeren Sättigungsgefühl führen kann und das Risiko von übermäßigem Essen reduziert.

  4. Steigerung der Energie und Vitalität

    Eine ausgewogene basenüberschüssige Ernährung liefert wichtige Mikronährstoffe (wie Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien), die zur Energieproduktion und Zellfunktion beitragen. Durch die Versorgung des Körpers mit hochwertigen Nährstoffen können Müdigkeit und Energielosigkeit reduziert werden, während die allgemeine Vitalität gesteigert wird.

  5. Entzündungshemmende Wirkung

    Ein Überschuss an säurebildenden Lebensmitteln kann im Körper zu einer erhöhten Entzündung führen, die mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen, wie Herzkrankheiten, Diabetes und Arthritis in Verbindung gebracht wird. Eine basenüberschüssige Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln ist, kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko von chronischen Krankheiten zu verringern.

  6. Gesunde Haut und Haare

    Eine Ernährung, die reich an basischen Lebensmitteln ist und den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln begrenzt, kann dazu beitragen, gesunde Haut und Haare zu fördern. Basenreiche Lebensmittel enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin E, Biotin und Omega-3-Fettsäuren, die die Hautgesundheit unterstützen und für glänzendes, kräftiges Haar sorgen können.

7. Basenbildende und säurebildende Lebensmittel im Überblick

basische und säurebildende Lebensmittel

Basenbildende Lebensmittel erzeugen eine alkalische (basische) Reaktion im Körper und können dazu beitragen, den pH-Wert des Blutes und des Gewebes zu erhöhen.

Basische Lebensmittel sind:

  • Obst (z. B. Zitrusfrüchte, Melonen, Bananen)
  • Gemüse (z. B. grünes Blattgemüse, Gurken, Sellerie)
  • Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Linsen, Kichererbsen)
  • Nüsse und Samen (z. B. Mandeln, Chiasamen)
  • Vollkornprodukte (z. B. Quinoa, Vollkornreis, Haferflocken)

Basische Lebensmittel sind reich an basischen Mineralstoffen und enthalten in der Regel wenig säurebildende Bestandteile. Die folgenden basischen Mineralstoffe und Spurenelemente helfen den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen:

Basische Mineralstoffe:

  • Calcium
  • Magnesium
  • Kalium
  • Natrium

Basische Spurenelemente:

  • Eisen
  • Chrom
  • Kupfer
  • Mangan
  • Molybdän
  • Selen
  • Zink

Säurebildende Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die dazu neigen, Säuren im Körper zu produzieren oder die den pH-Wert im Blut und Gewebe senken können. Eine übermäßige Aufnahme dieser Lebensmittel kann das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper stören und zu einer Übersäuerung führen.

Säurebildende Lebensmittel sind:

  1. Tierische Proteine

    • Rotes Fleisch:
      Rotes Fleisch wie Rindfleisch, Schweinefleisch und Lammfleisch sowie verarbeitete Fleischprodukte wie Wurstwaren und Schinken sind säurebildende Lebensmittel.

    • Geflügel und Fisch:
      Hähnchen, Truthahn, Ente, sowie fettige Fischsorten wie Lachs und Thunfisch können ebenfalls zur Säureproduktion im Körper beitragen.

    • Milchprodukte:
      Milch, Käse, Joghurt und andere Milchprodukte können zur Säurebildung beitragen, insbesondere wenn sie reich an gesättigten Fettsäuren sind.

  1. Verarbeitete Lebensmittel

    • Raffinierte Kohlenhydrate:
      Weißmehlprodukte wie Weißbrot, Gebäck, Kuchen und Kekse sind säurebildende Lebensmittel, insbesondere wenn sie mit Zucker und anderen raffinierten Zutaten angereichert sind.

    • Zucker und Süßigkeiten:
      Zuckerhaltige Getränke wie Limonaden und zuckerhaltige Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Kuchen, Eis und süße Snacks können den pH-Wert im Körper senken und die Säureproduktion erhöhen.

  1. Koffeinhaltige Getränke

    • Kaffee und schwarzer Tee enthalten natürliche Säuren wie Gerbsäure, die den pH-Wert im Körper senken können und zu einer erhöhten Säureproduktion beitragen.
  1. Alkoholische Getränke

    • Alkoholische Getränke wie Bier, Wein, Spirituosen und Cocktails können den Säuregehalt im Körper erhöhen und zu einer Übersäuerung beitragen, insbesondere bei übermäßigem Konsum.
  1. Fertiggerichte und Fast Food

    • Fertiggerichte, Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel enthalten oft eine Vielzahl von säurebildenden Zutaten wie gesättigte Fette, raffinierte Kohlenhydrate und Konservierungsstoffe, die die Säureproduktion im Körper erhöhen können.

Säurebildende Lebensmittel enthalten beispielsweise folgende Säuren:

  • Kohlensäure in Sprudelwasser und Softdrinks
  • Gerbsäure in Kaffee und schwarzem Tee
  • Essigsäure in Essig, Weißmehlprodukten und Zucker
  • Schwefelsäure und Phosphorsäure in behandelten Getreideprodukten (Back- und Teigwaren)
  • Schwefelsäure und Salpetersäure in verarbeitetem Schweinefleisch (wie Wurst)

8. Das macht eine basenüberschüssige Ernährung aus:

Eine basische Ernährung konzentriert sich darauf, Lebensmittel zu konsumieren, die eine basische (alkalische) Reaktion im Körper erzeugen, um das Säure-Basen-Gleichgewicht zu unterstützen.

Eine basenüberschüssige Ernährung geht einen Schritt weiter als eine einfache basische Ernährung und zielt darauf ab, einen Überschuss an basischen Lebensmitteln im Verhältnis zu säurebildenden Lebensmitteln zu erreichen. Das Ziel ist es, dass der Körper mehr Basen als Säuren produziert oder aufnimmt, um das Säure-Basen-Gleichgewicht zu optimieren.

Das macht eine basenüberschüssige Ernährung aus:

  1. Hoher Konsum an pflanzlichen basenbildenden Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse/Samen. Dabei kommt es auf naturbelasse Lebensmittel an.
  2. Reduzierung oder Vermeidung säurebildender Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Zucker und verarbeitete Lebensmittel.
  3. Beachtung des Verhältnisses von basenbildenden zu säurebildenden Lebensmitteln in der täglichen Ernährung.

80:20 Verhältnis als Richtlinie

Das 80:20-Verhältnis, bei dem 80% der Ernährung aus basenbildenden Lebensmitteln und nur 20% aus säurebildenden Lebensmitteln besteht, ist eine allgemeine Richtlinie, die oft empfohlen wird. Diese Richtlinie soll sicherstellen, dass der Körper ausreichend basische Mineralstoffe erhält, um mögliche Säurebelastungen auszugleichen.

In der Praxis kann es jedoch schwierig sein sich strikt an dieses Verhältnis zu halten, insbesondere angesichts individueller Vorlieben und kultureller Essgewohnheiten. Ebenso ist es nicht so einfach das Säure-Basen-Verhältnis der Lebensmittel auf dem Teller zu berechnen, wie es z.B. bei den Kalorien einer Mahlzeit der Fall ist. Daher ist es wichtig, flexibel zu sein und die allgemeinen Prinzipien einer basenüberschüssigen Ernährung zu berücksichtigen, ohne sich auf eine starre Prozentangabe zu versteifen.

Es gibt keine feste Regel, wie viel Prozent der Ernährung aus basenbildenden Lebensmitteln bestehen sollten, um als basenüberschüssig zu gelten. Eine Ernährung, die hauptsächlich aus basischen Lebensmitteln besteht und nur in geringerem Maße säurebildende Lebensmittel enthält, kann bereits dazu beitragen, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper zu unterstützen.

Eine gute Faustregel ist es, den Großteil der Ernährung aus pflanzlichen Lebensmitteln wie frischem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen zu gestalten, da diese Lebensmittel tendenziell basisch sind. Gleichzeitig sollten säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, raffinierte Kohlenhydrate und Zucker in Maßen konsumiert werden.

Letztendlich ist es wichtig, auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers zu hören und eine ausgewogene Ernährung zu pflegen, die reich an basischen Nahrungsmitteln ist und die Aufnahme säurebildender Lebensmittel in angemessenem Maße berücksichtigt.

9. Wie kann man starten, basischer zu essen?

Die Umstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung erfordert Zeit, Geduld und Engagement, aber die langfristigen gesundheitlichen Vorteile lohnen sich.
Hier sind einige Vorschläge, wie man basischer essen und seine Ernährungsgewohnheiten umstellen kann:

  1. Einwöchige Basenkur zur schnellen Entlastung:

    Eine Möglichkeit, um den Körper schnell zu entlasten, ist eine einwöchige Basenkur durchzuführen. Dabei werden eine Woche lang nur basische Lebensmittel und sogenannte gute Säurebildner gegessen. Es sind alle pflanzlichen Lebensmittel erlaubt. Tierische, verarbeitete und zuckerzugesetzte Lebensmittel werden in dieser Zeit komplett weggelassen.

    Meine Kochbuchempfehlung* für eine Basenkur:
    “Basisch essen: 160 köstliche Rezepte für Ihre Säure-Basen-Balance” von Sabine Wacker 

  2. Schrittweise Umstellung:

    Die zweite Möglichkeit, basischer zu essen, ist langfristig die Ernährung umzustellen und schrittweise das Frühstück, Mittagessen, Abendessen sowie Zwischenmahlzeiten auf basenüberschüssig umzustellen. Beginne damit, mehr basenbildende Lebensmittel in deine Mahlzeiten zu integrieren und reduziere gleichzeitig den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln.

  3. Ausschließlich basenbildende Getränke:

    Trinke ausreichend stilles Wasser und bevorzuge basische Getränke wie Kräutertees, grünen Tee und Zitronenwasser. Vermeide koffeinhaltige Getränke, Alkohol und zuckerhaltige Limonaden.

  4. Betonung auf Obst und Gemüse:

    Erhöhe den Anteil an frischem Obst und Gemüse in deiner Ernährung. Diese sind reich an basischen Mineralstoffen und helfen dabei, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper zu unterstützen.

  5. Bewusstsein schaffen:

    Befasse dich aktiv mit dem Thema und informiere dich darüber, welche Lebensmittel basenbildend und welche säurebildend sind.

  6. Planung von Mahlzeiten:

    Plane deine Mahlzeiten im Voraus und bereite gesunde, basenreiche Gerichte vor. Das erleichtert es, gesunde Entscheidungen zu treffen und den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln zu reduzieren.

  7. Unterstützung durch Fachleute:

    Suche bei Bedarf Unterstützung durch Ernährungsberater, die dir bei der Umstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung helfen können. Sie können individuelle Empfehlungen geben und bei der Entwicklung eines Ernährungsplans unterstützen.

Suchst du individuelle Unterstützung, deine Ernährung basischer und somit gesünder zu gestalten?

In einer ganzheitlichen Ernährungsberatung gehen wir auf deine individuelle Ausgangssituation ein und gestalten deine Ernährung Schritt für Schritt basischer und gesünder.

Interesse? Dann buche gerne ein unverbindliches und kostenloses Vorgespräch per Zoom.

Herzlichst,
Christina Braun

Deine ganzheitliche Ernährungs- und Gesundheitsberaterin

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